Schädel  018
Vestibularsyndrom
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King ist jetzt 12 Jahre alt und er war praktisch nie richtig krank.

Mal ein eingetretenes Glasstück, weil ich es im Dunkeln draußen nicht gesehen habe oder eine verstauchte Pfote. Nichts weltbewegenes

Jetzt hat es ihn erwischt

Vestibularsyndrom

Wir hatten Ende April 2018 schönes Wetter und ich stand mit King auf dem Balkon um meine Bonsai Bäume etwas zu stutzen und anderes mit ihnen anzustellen. King rannte plötzlich im Kreis, als ob er seine Rute fangen wollte. Nach ein paar Umkreisungen kippte er um.

Er konnte nicht mehr aufstehen, sein linkes Auge zuckte wie verrückt und der Kopf wackelte.

Ich habe ihn erstmal blöd angeschaut ... er hat genauso blöd zurück geschaut und dann ging es auf die Couch.

“Was nun?”, sprach Zeus.

Der Wackel-Kopf hatte zwei große Nachteile: 1. Er konnte nicht richtig futtern. Irgendwie ist die Futterluke immer am Futter vorbei geschaukelt und 2. Er musste häufig erbrechen.

So lag er nun 2 Tage herum. Ich hatte, damit er sich nicht verletzen konnte, ein großes Hundekissen auf den Boden gelegt. Er versuchte nämlich immer aufzustehen, fiel aber dauernd wieder um. Ich hatte Angst, dass er mal auf den Boden fällt.

Am dritten Tag klappte das Aufstehen schon und er stand wackelig auf der Couch. Natürlich fiel er auf das Kissen und staunte.

Ab dem 4. Tag versuchte er ein paar Schritte auf dem Parkett, das natürlich sehr glatt ist. Dauernd rutschte er aus. Seine Freundin Lotte hatte sich einen Spaß daraus gemacht und ihn öfters umgeworfen ... auch die Katzen fanden Hundeumwerfen lustig.

Inzwischen (18. Mai 2018) kann er schon recht gut wieder laufen. Die Augen sind völlig normal und der Kopf ist ruhig. Er findet seinen Futternapf und kann normal fressen. Gut, er rutscht noch häufig herum und rennen ist auch noch nicht, Treppenstufen traut er sich auch noch nicht zu ... aber es geht aufwärts.

Vor ein paar Tagen habe ich ihm einen Satz “Anti-Rutsch-Schuhe” besorgt. Er lässt sie sich anziehen, aber damit laufen ... nee, das macht er nicht. Na, dann üben wir eben weiter. Ich habe Fußmatten und Decken im Wohnzimmer ausgelegt, damit er gut laufen kann.

Auf dem Balkon fühlt er sich wohl. Das Wetter ist überwiegend sonnig und warm.

Da das Vestibular-Syndrom ein Problem des Ohres und des Gleichgewichtsorgans ist, bekommt er jetzt ein Mal täglich Ohren-Reiniger verpasst, sofern ich es schaffe das Zeug ins Ohr zu tropfen.

Es wird zusehends besser, inzwischen schaut er nicht mehr ganz so traurig wie auf dem Foto. Diese Erkrankung kann man eigentlich nur “aussitzen”. Man kann nicht so sehr viel tun, außer Ohren reinigen und ihm genug Ruhe geben.

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Normalerweise ist es so nach 3 Wochen ausgestanden. Bei ihm sind es jetzt knapp 4 Wochen, aber täglich merkt man wie es ihm besser geht.

Die Erkrankung ist überwiegend auf ältere Hunde beschränkt. Da haben es die Hunde mit Schlappohren schon schwerer, da durch diese Ohren keine ausreichende Belüftung der Ohren gewährleistet ist. Bei Stehohren soll das Problem nicht soooo häufig auftreten.

Es war für drei Wochen eigentlich für den Zuschauer lustig, wenn King einfach umkippte beim Schütteln oder wenn er einen Schreck bekam. Bei meinem Nachbarn sind vor einiger Zeit zwei neue Katzen eingezogen. Da wir nun in den Hintertüren Katzenklappen haben, können die Räuber von nebenan jederzeit kommen (überwiegend zur Frühstückszeit!). Wenn sich der Angus (Kater von nebenan) anschleicht bekommt King oft einen Schreck und dann liegt er da.

Er wird bald wieder der Alte sein.

Zuchtecke

 


med.ACADOO

 

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Ih-Mehl

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HP überarbeitet:

Juni 2018